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Nachhaltig & kreativ: So feiert Hamburg das „Frühlingserwachen“

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Die Changestartes organisierten den Sustainability Slam (v.l.n.r.): Alexander Nham, Nico Scagliarini, Tina Röbel und Jennifer Willke.


Tanz, Musik und leckeres Essen – beim Frühlingserwachen am 5. Mai 2019 im Wilhelmsburger Inselpark (Hamburg) gab es reichlich Angebot für Groß und Klein. Da das Event in diesem Jahr ganz im Zeichen der Nachhaltigkeit stand, brachte sich RENN.nord als Kooperationspartner ein. So wurde zum Beispiel der Strom für die Bühne von den Besucher*innen des Festes selbst produziert. Dafür traten die Gäste auf fest installierten Fahrrädern ordentlich in die Pedale. Zur anschließenden Stärkung gab es eine tolle Auswahl an regionalen Speisen und Getränken. Abgerundet wurde das Fest durch viele Stände und Aktionen zum Thema Umweltschutz. Darunter war auch die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) mit dem Umweltmobil vor Ort.

Highlight des Tages war der Sustainability Slam, bei dem engagierte Menschen aus Hamburg ihre nachhaltigen Projekte und Initiativen kreativ vorstellten. Organisiert wurde der Slam von den Changestarters, die durch regelmäßige Veranstaltungen wie "Moin&Machen" bereits ein fester Bestandteil der Hamburger Nachhaltigkeitsszene sind. Auf der Bühne präsentierten sich dann folgende Slammer*innen:

  • Beate Kapfenberger und Martha Starke vom Designkollektiv Morgen stellten ihre lokalen Projekte vor. Nachdem sie bereits erfolgreiche Kunstinstallationen in anderen Stadtteilen durchgeführt haben, möchten sie dieses Jahr das kulturelle Zentrum rund um den Wilhelmsburger Veringkanal grüner gestalten.
  • Andrea Catalina Fajardo und Patrick Kubiczek vom Climate Hub Hamburg schilderten ihrem persönlichen Weg von den Naturwissenschaften zum Klimaaktivismus. Ihre Botschaft: Jede*r könne viel bewegen, dazu brauche es nur Mut.
  • Lisa Nhan aus Kiel trug ein Gedicht vor, das zunächst nach einer gescheiterten Liebesbeziehung klang. Schnell wurde den Zuhörerenden jedoch klar: Hier geht es nicht um um eine Beziehung zwischen zwei Menschen, sondern um das zerstörerische Verhältnis zwischen Mensch und Natur.
  • Melina Burmeister ist Autorin des Kinderbuches Liselotte Zottelwind und machte uns deutlich, wie wichtig die frühkindliche Prägung für nachhaltiges Verhalten ist. Dabei stellte sie in Frage, ob starke Superhelden und schöne Prinzessinnen noch zeitgemäße Vorbilder für unsere junge Generation seien.
  • Michael Timmermann gab uns einen Einblick in die Bewegung Extinction Rebellion, die radikale Forderungen an die internationale Klimapolitik stellt. In seinem Beitrag berichtete er von Protestaktionen aus London und dem Aufbau der Bewegung in Deutschland.
  • Claudia Reinboth und Jakob Hubmann machten uns in ihrem Slam aufmerksam auf das Spannungsverhältnis zwischen Nachhaltigkeit und Digitalisierung. Durch anschauliche Beispiele brachten sie die Zuhörenden zum Staunen. Ein Beispiel: Der Datenverbrauch von 1 Gigabyte erfordere etwa 5 Kilowatt Strom, womit wir uns 5 Stunden die Haare föhnen könnten!
  • Sarah Volk erzählte von ihrem Buchprojekt „Go City Guide“. Darin wird sie nachhaltige Orte in Hamburg unter die Lupe nehmen und einige Geheimtipps für die breite Masse zugänglich machen. Im Sommer startet sie ihre Crowdfunding-Kampagne.

Im Anschluss an den Sustainability Slam stellten die Rapper von Rap for Refugees unter Beweis, dass Hip Hop wirklich tiefgründig und bewegend sein kann. Insgesamt gab es beim Frühlingserwachen also vielfältige kulturelle Highlights. Nicht zuletzt die hohen Besuchszahlen bestätigen, dass die nachhaltige Ausrichtung des Festes ein voller Erfolg war. Eins ist sicher: Wir sind nächstes Jahr wieder dabei!

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