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Neue Wege in der politischen Bildung: Escape Room zum Thema Nachhaltigkeit und Klimaschutz geht in die Entwicklung

RENN.nord Niedersachsen

Wenn es um den Klimawandel und die Erderwärmung geht, wird oft mit dem Symbol der Uhr gespielt, die kurz vor 12 steht. Die Zeit rennt, wenn es darum geht, die Gletscherschmelze aufzuhalten, Armut zu stoppen, Schulen und Krankenhäuser aufzubauen oder den Ausstoß von Treibhausgasen einzudämmen. Mit der knappen Zeit, die dafür zur Verfügung steht, wird auch beim Escape Room gespielt.

Escape Rooms haben in den letzten Jahren den deutschen Markt erobert. Menschen aller Altersklassen lassen sich dabei in einen Raum einsperren, in dem sie innerhalb von einer Stunde Rätsel lösen müssen, um sich freizuspielen. Die Spiellogik von Escape Rooms erfordert von den Spielern und Spielerinnen logisches Denken, Kreativität sowie Teamplay und eignet sich daher gut für die politische Bildungsarbeit. Das Projekt „Act. Change. Escape the Room. Spiel für eine zukunftsfähige Welt.“ macht sich diese Beliebtheit zunutze und überträgt das Spielprinzip in die politische Bildung. Durch die spielerische Methode des Escape Rooms wird das Themenfeld Nachhaltigkeit so aufbereitet, dass unterschiedliche Zielgruppen einen niedrigschwelligen Zugang zu den Themen Ökologie, Ökonomie, Soziales und Globales finden. So wird ein handlungsorientierter Zugang zur Nachhaltigkeit und zum Klimaschutz ermöglicht sowie Reflexionsprozesse angestoßen und verzichtet dabei auf den erhobenen Zeigefinger.

Im Projekt wird der Escape Room als mobiler und damit übertragbarer Raum konzeptioniert und erprobt, der später niedersachsenweit in unterschiedlichen Kontexten im Bildungsbereich und bei Veranstaltungen eingesetzt und gespielt werden kann. Zielgruppen sind sowohl Jugendliche als auch Erwachsene. Durch ein möglichst alltagsnahes Setting sollen Menschen unabhängig von Alter, Bildungsstand oder Vorerfahrungen aktiv teilnehmen können. Die Inhalte und spielerischen Elemente sind auf alle Altersgruppen ausgelegt und bedürfen kein detailliertes Hintergrundwissen zu den Themen Nachhaltigkeit und Klimaschutz. Die Erfolge von kommerziellen Escape Rooms zeigen, dass der Spielcharakter und Rätselansatz für Menschen vieler Altersklassen attraktiv ist und zur thematischen Auseinandersetzung einlädt.

Wenn die Entwicklung des Escape Rooms abgeschlossen ist, soll er für vielfältige Gruppen einsetzbar sein. So sollen ihn z.B. außerschulische Jugendgruppen, Schulklassen, Kurse des zweiten Bildungsweges, Vereinsmitglieder oder Teams in Unternehmen nutzen können. Auch bei Veranstaltungen wie Klimaschutz-Aktionstagen, Messen oder bei mehrtägigen Seminaren für Freiwilligendienstleistende, in Bildungsurlauben, Projekten oder auf Schulfreizeiten ist die Methode gut einzusetzen.

Das Projekt wird von der Niedersächsischen Bingo-Umweltstiftung (NBU) mit 10.000 Euro gefördert und in Kooperation von der Agentur für Erwachsenen- und Weiterbildung (AEWB), dem Verein Niedersächsischer Bildungsinitiativen (VNB), den Regionalen Netzstellen Nachhaltigkeitsstrategien (RENN.nord) sowie der Klimaschutz- und Energieagentur Niedersachsen (KEAN) durchgeführt.

RENN.nord unterstützt als Projektpartner dabei die Entwicklung des Escape Rooms inhaltlich im Bereich Nachhaltigkeit sowie über das Projektende hinaus bei der landesweiten Kommunikation und Umsetzung in die Praxis. Das Projekt ist am 15. November gestartet und läuft in der ersten Projektphase bis Ende Juli 2019.

 

 

 

 

                          

 

 

 

Die Niedersächsische Bingo- Umweltstiftung fördert Umwelt- und Naturschutzprojekte sowie Projekte zugunsten der Entwicklungszusammenarbeit und der Denkmalpflege. Die Stiftung finanziert sich aus der Glücksspielabgabe und vor allem aus Einnahmen der Bingo-Umweltlotterie. Weitere Informationen unter www.bingo-umweltstiftung.de.

 

                                                           

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