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Globale Nachhaltigkeitsziele umsetzen? - Europäische Kommunen machen es vor!

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Bezahlbare und saubere Energie, nachhaltige Infrastruktur, Maßnahmen zum Klimaschutz: Wie setzen europäische Kommunen die globalen Nachhaltigkeitsziele und die Agenda 2030 um? – Diese Frage stand im Zentrum der 6. Kommunalen Nachhaltigkeitstagung NRW. Am 23. September 2019 tauschten sich über 130 Nachhaltigkeitsakteure und interessierte Gäste in Düsseldorf aus. Dabei standen innovative Beispielprojekte aus ganz Europa im Mittelpunkt: Sie zeigten den Teilnehmenden, wie gelebte Nachhaltigkeit in den Kommunen aussehen kann.

Die Kommunen sind der Motor der Nachhaltigkeit in Europa

Nachhaltige Entwicklung findet vor Ort, in den Kommunen statt – jedoch sind noch nicht alle Städte, Kreise und Gemeinden gleichermaßen aktiv. Um eine nachhaltige Transformation in ganz Europa anzustoßen, ist ein grenzüberschreitender Austausch notwendig. Deswegen richtete sich die 6. Kommunale Nachhaltigkeitstagung NRW in diesem Jahr erstmals auch an europäische Akteure. Sie identifizierten die Kommunen als „Motor der Nachhaltigkeit“ in Europa.

„Die positiven Beispiele aus Städten wie Espoo in Finnland und Essen in Deutschland sind inspirierend für uns alle“, sagte Keynotespeaker Arnoldas Abramavičius, Mitglied im Europäischen Ausschuss der Regionen (AdR) und Mitglied des Gemeinderates von Zarasai, Litauen. Viele EU-Kommunen arbeiteten bereits an Strategien, um die Sustainable Development Goals (SDGs) auf lokaler Ebene umzusetzen, lobte Abramavičius.

Expert*innen-Podium: Impulse für die kommunale Umsetzung der Agenda 2030

Es sind innovative Lösungswege und zukunftsfähige Handlungsansätze gefragt, um die Agenda 2030 in den Kommunen Europas zu implementieren. Auf dem Podium tauschten sich dazu internationale Expert*innen aus, darunter Jyrki Myllyvirta, Mitglied der Sustainable Espoo Policy Group (Finnland), Prof. Dr. Christa Liedtke, Abteilungsleiterin im Wuppertal-Institut für Klima, Umwelt, Energie, Allan MacLeod, wissenschaftlicher Mitarbeiter im Bereich SDGs und Engagement beim Stadtrat von Bristol (England) und Simone Raskob, Beigeordnete der Stadt Essen (Grüne Hauptstadt Europas 2017).

Sie identifizierten auch einige Herausforderungen bei der kommunalen Nachhaltigkeitspolitik in der EU, etwa die Gefahr einer Polarisierung der Gesellschaft, den Brexit und eine stark segmentierte Förderstruktur. Moderiert wurde die Diskussion von Dr. Klaus Reuter, Geschäftsführer der LAG 21 NRW.

Kampagne „Ziele brauchen Taten“: Das kann jede*r Einzelne von uns tun

Wie kann man Menschen motivieren, selbst aktiv für Nachhaltige Entwicklung zu werden? Anreize gibt die RENN.west Kampagne "Ziele brauchen Taten"https://ziele-brauchen-taten.de/, die am Vormittag vorgestellt wurde. Die Gesichter der Kampagne sind der Borussia Dortmund-Fußballer Julian Brandt, der am längsten amtierende Boxweltmeister im Schwergewicht Wladimir Klitschko und das Topmodel Elena Carrière. Die multimediale Kampagne spricht Bürger*innen in Alltagssituationen, wie z.B. in der U-Bahn, im Kino oder Fußballstadion an. Sie lädt auf humorvolle Art dazu ein, das eigene (nachhaltige) Handeln zu reflektieren.

Kommunal FOREN: Innovative Lösungen für Kommunen – für die Arbeit vor Ort

Das Highlight der Tagung waren die KommunalFOREN: In den Workshops lernten Teilnehmende zehn kommunale Best-Practice-Beispiele zu den Schwerpunktthemen „Kommunale Nachhaltigkeitsstrategien“, „Starke Kommunen, starkes Europa“, „Biodiversität und Landwirtschaft“, „Energiewende und Klimaschutz“ sowie „Mobilität“ kennen. Die Konzepte waren sehr vielfältig. Etwa stellte die finnische Stadt Espoo, die als nachhaltigste Stadt Europas gilt, ihr Projekt „CO2 neutral through cooperation“ vor, ein Konzept zur CO2-neutralen Kommune. Ein weiteres spannendes Beispiel zeigte der Kreis Steinfurt mit dem Projekt „Modellregion Wasserstoff-Mobilität NRW“.

Eine ausführliche Dokumentation finden Sie in Kürze hier.

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