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Konkrete Tipps und spannende Eindrücke aus dem RENN.west Kommunaltraining

RENN.west

Im Rahmen des RENN.west Kommunaltrainings konnten wir einige spannende Tipps für Kommunen auf dem Weg Richtung Nachhaltigkeit, sowie geteilte Herausforderungen und Themen von Interesse ermitteln. Ein Einblick.

Nachhaltigkeit verstehen und anwenden – das ist das Ziel des RENN.west Kommunaltrainings. In den letzten Wochen wurden den Teilnehmenden in drei Online-Modulen Lösungsansätze vorgestellt, die Kommunen für eine Nachhaltige Entwicklung umsetzen können. Im September folgt die abschließende Netzwerkveranstaltung. 

Die Rolle der Kommunen in der Agenda 2030 

Gestartet wurde das Training mit einer Einführung in die Agenda 2030 und der Vermittlung von wichtigen Hintergrundwissen zu den SDGs, dem politischen Rahmen auf Bundes- und Landesebene und die Akteurslandschaft. In diesem Rahmen diskutierte Jens Martens, Geschäftsführer vom Global Policy Forum, die zentrale Umsetzungsrolle von Kommunen sowie verfügbare Handlungsräume dar. Einen motivierenden Abschluss des Moduls gestaltete Patrick Kunkel, Bürgermeister der Stadt Eltville, der ein mögliches Vorgehen für wirkungsvolles Handeln auf kommunaler Ebene darstellte. 

Eine Abfrage zeigte, dass das meiste Vorwissen zu Nachhaltigkeitsstrategien existierte. Zu Nachhaltigkeitsbericht und -haushalt waren kaum Vorkenntnisse vorhanden – diese wichtigen Themen wurden in Modul 2 aufgegriffen.

Nachhaltigkeit wirkungsorientiert steuern 

Aufbauend auf das erste Modul, standen im zweiten Modul Instrumente des kommunalen Nachhaltigkeitsmanagement im Fokus. Nachdem zwei Vertreter*innen der LAG 21 NRW die Modellansätze von kommunalen Nachhaltigkeitsstrategien, -berichten und -haushalten erläuterten, kam auch der Einblick in die Praxis nicht zu kurz. Mit Impulsen aus der Gemeinde Kalletal, der Stadt Eltville, den Kreisen Euskirchen und Marburg-Biedenkopf sowie aus den Städten Bonn und Mainz, konnten viele zentrale Erfahrungen und konkrete Vorgehensweisen diskutiert werden.  

Handlungsfelder kommunaler Nachhaltigkeitsaktivitäten 

Den Abschluss der drei Online-Module machte der Austausch zu konkreten Handlungsfeldern auf kommunaler Ebene. Im Bereich Nachhaltige Agrar- und Ernährungssysteme leitete Alexander Schrode, geschäftsführender Vorstand von NAHhaft e.V., mit einem Impuls zu kommunalen Ernährungssystemen ein - bei weiterem Interesse zum Thema empfehlen wir den Leitfaden „Kommunen gestalten Ernährung“ . Handlungsmöglichkeiten auf kommunaler Ebene im Bereich Energiewende und Klimaschutz erläuterte Andreas Schubert, Landesenergieagentur Hessen. Wertvolle Praxisimpulse lieferten Vertreter*innen der Stadt Frankfurt und des Kreises Soest.

Das RENN.west Kommunaltraining 2022 endet am 15. September mit einer Abschlussveranstaltung in Präsenz. Dabei werden auch die von den Teilnehmenden über den Sommer erarbeiteten Projektarbeiten vorgestellt.  

Herausforderungen und Chancen für Kommunen

Während des Kurses wurde auch in Kleingruppen über Herausforderungen, Meilensteine und Chancen sowie konkrete Tipps gesprochen. Häufige Ergebnisse können auch für andere Kommunen von Interesse sein. In den Herausforderungen gab es in den gesammelten Antworten zum Beispiel einige Überschneidungen: Politik und alle Mitarbeitenden mitnehmen, Öffentlichkeitsarbeit, Integration aller Bürger*innen (Jugend, Migrant*innen) sowie die Sammlung und Anpassung von Daten wurden hervorgehoben. Thematisch sahen die Teilnehmenden die größten Herausforderungen für Kommunen übrigens im Bereich Bauen und Verkehr.

Folgende Meilensteine und Chancen wurden mehrfach genannt: durch Nachhaltigkeitsprozesse entstehen neue Kooperationen und Synergien, eine Verwaltungstransformation kann angestoßen werden, Verwaltungsspitzen können Vorreiterrollen einnehmen (brauchen aber auch Rückhalt).

Tipps für den Weg Richtung Nachhaltigkeit

Zudem möchten wir einige der konkreten Tipps teilen, die Teilnehmende für Kommunen auf dem Weg Richtung Nachhaltigkeit festhielten. So sei es besonders lohnend, für Nachhaltigkeitsprozesse Unterstützung von außen einzuholen (etwa durch SKEW oder LAG 21 NRW). Prozesse sollten stringent und ohne Unterbrechung durchgeführt werden (dabei helfen Zeitpläne, Vertretungsregelungen, usw). Wer eine Nachhaltigkeitsstrategie erarbeitet, schafft damit eine gute Grundlage für weitere Formate (wie Nachhaltigkeitsbericht oder -haushalt). Für die Zusammensetzung von Steuerungsgruppen für jegliche Art von Strategieprozesse wurde konkret darauf hingewiesen, alle Dezernate einzubinden, auf Kreisebene die Kommunen einzugliedern und stets die Öffentlichkeit miteinzubeziehen.

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