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Vorreiter Hessen: Erster Peer Review einer Landes-Nachhaltigkeitsstrategie vorgestellt

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In diesem Jahr wird die Nachhaltigkeitsstrategie Hessen zehn Jahre alt. Ein guter Anlass, um ein Peer Review durchzuführen, also die Strategie insgesamt, den bisherigen Prozess sowie die Ergebnisse und Erfolge zu evaluieren. Ein Gremium aus sechs NachhaltigkeitsexpertInnen widmete sich deshalb den Fragen: Welche Erfolgsfaktoren gab es bislang, wo liegen künftige Chancen und Herausforderungen und welche neuen Schwerpunkte müssen gesetzt werden?

Ausgewählt wurden diese Peers anhand vorab festgelegten Kriterien unter Beratung von Günther Bachmann vom Rat für Nachhaltige Entwicklung. Wichtig war dabei, die Perspektive eines anderen Bundeslands, der europäischen und internationalen Ebene, der Kommunen, der Wirtschaft und der Wissenschaft einzubeziehen. Wie sich die Gruppe der Peers zusammensetzte, ist hier nachzulesen.

RENN.west  hat mitgewirkt

Um einen tieferen Einblick in die Nachhaltigkeitsstrategie zu bekommen, haben die Peers in den vergangenen Monaten eine Vielzahl von Materialien gesichtet und mit unterschiedlichsten Akteuren gesprochen. RENN.west hat seine Erfahrungen und Einschätzungen, gewonnen in den vielfältigen Veranstaltungen, im Rahmen eines Interviews eingebracht und die Evaluierung durch eine 2017 erstellte Analyse der Nachhaltigkeitsarchitektur Hessens unterstützt.

Hessen hat sich als erstes deutsches Bundesland dazu entschieden, einen externen Peer Review seiner Nachhaltigkeitsstrategie durchführen zu lassen. Aus Sicht von RENN.west hat das Vorbildcharakter für andere Bundesländer und sollte zur Nachahmung anregen.

Kooperation und Dialog als Kern

Am 30. Juli 2018 überreichten die Peers ihre Ergebnisse an die Hessische Umweltministerin Priska Hinz und erläuterten in einem gemeinsamen Gespräch die zentralen Inhalte ihres Reviews.

Unter anderem kamen sie zu dem Schluss, dass die Hessische Nachhaltigkeitsstrategie besonders in den Bereichen Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE), Beteiligung, Bewusstseinsbildung sowie Zusammenarbeit von Akteuren gegenüber anderen Ländern eine Vorreiterposition einnimmt: „Im Vergleich mit anderen Ländern sticht Hessen im Hinblick auf die Zusammenarbeit und die Bewusstseinsbildung heraus. Der konzeptionelle Kern ist dabei Kooperation und Dialog“, heißt es im Bericht. Ebenfalls positiv hervorgehoben wurde die Zusammenarbeit mit RENN.west, unter anderem am Runden Tisch BNE.

Impulse für die Weiterentwicklung

Aus den Ergebnissen ihrer Analysen und Bewertungen haben die Peers zwölf konkrete Handlungsempfehlungen für die zukünftige Ausrichtung abgeleitet. Diese Impulse und Anregungen für die strategische Weiterentwicklung beziehen sich unter anderem auf die innere Struktur der Nachhaltigkeitsstrategie Hessen, den ländlichen Raum, wie auch soziale und wirtschaftliche Aspekte.

Für die Fortschreibung der Nachhaltigkeitsstrategie in Hessen sehen die Peers die Kommunen in einer besonderen Rolle, da in ihnen „die Heimat der Nachhaltigkeit“ liege. Deshalb empfehlen sie, Vorreiter-Kommunen und die Regierungspräsidien stärker als bisher in die Nachhaltigkeitskonferenz miteinzubeziehen, RENN.west könne hier eine wichtige Katalysator-Funktion übernehmen. Beispielsweise ließe die Vernetzung innerhalb von RENN.west zu, die guten Erfahrungen der Landesarbeitsgemeinschaft LAG21 aus NRW, Partner von RENN.west, aus dem Programm „Globale nachhaltige Kommune“ noch stärker zu nutzen.

Zum vollständigen Bericht: Peer Review der Nachhaltigkeitsstrategie Hessen

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