Kontakt

RENN.arena MITTE 2025: "Brücken bauen in Zeiten der Spaltung – Nachhaltige Transformation gemeinsam gerecht gestalten"

Wann? Am Mittwoch, den 07. Mai 2025, 9:30 bis 17:00 Uhr

Wo? Händel-Haus, Große Nikolaistraße 5, 06108 Halle (Saale)

Zur Anmeldung 

Unsere Gesellschaft steht unter Spannung: Demokratische Grundlagen sind international und auch in Deutschland bedroht. Vor Ort, in Kommunen, Politik, Unternehmen, Vereinen und in der Öffentlichkeit werden die Konflikte um die Gestaltung unserer Zukunft deutlich spürbar und stellen uns vor eine Zerreißprobe. Im Kern betreffen sie Fragen der Verteilungsgerechtigkeit, der Migration und Integration, der gesellschaftlichen Anerkennung sowie der Nutzung und Bewahrung unserer ökologischen Lebensgrundlagen.

Mit dieser RENN.arena richten wir den Fokus auf Ursachen und Lösungswege dieser Spannungen. Wir gehen den Fragen nach, wie wir Brücken bauen, soziale sowie wirtschaftliche Ungleichheiten gemeinsam angehen und eine nachhaltige Transformation sozial gerecht gestalten können. 

Die RENN.arena MITTE 2025 richtet sich an Vertreter:innen aus Kommunen, Politik, Verwaltung, Zivilgesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft und bietet einen bundesländerübergreifenden Erfahrungsaustausch für Aktive aus Berlin, Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Gemeinsam können wir das Engagement für eine nachhaltige Entwicklung besser sichtbar machen, neue Impulse setzen und bestehende Netzwerke und Verbünde stärken. 

Wir freuen uns auf Ihre und eure Mitwirkung! 

Die im Rahmen der Veranstaltung gemeinsam entwickelten Hypothesen für ein demokratisches und nachhaltiges Miteinander fließen in die bundesweite Netzwerktagung des RENN e.V., die RENN.tage am 16. und 17. Juni in Berlin, ein! 

Programm

Programm als PDF zum Download

Moderation: Andreas Fritsch, MDR

09:00 Uhr Ankommen der Teilnehmenden
09:30 Uhr Begrüßung
09:45 Uhr Einführung ins Thema unter anderem mit:

Impuls von Reiner Hoffmann, Vorsitzender des Rats für Nachhaltige Entwicklung: "Nachhaltigkeit weiter denken – gesellschaftlichen Zusammenhalt stärken“

10:45 Uhr Projektkarussell
12:00 Uhr Mittagspause
13:00 Uhr Einführung in die Workshops
13:15 Uhr Workshops:
- Spannungsfeld 1: Verteilungsgerechtigkeit Ungleichheit ist (k)ein Naturgesetz?!
- Spannungsfeld 2: Zugehörigkeit Bildungsgerechtigkeit, Integration und Teilhabe ermöglichen.
- Spannungsfeld 3: Anerkennung Gemeinsam für Demokratie und kulturelle Vielfalt statt vereint im Ressentiment.
- Spannungsfeld 4: Erhalt der Lebensgrundlagen Wie wird Klimaschutz für alle bezahlbar?
15:00 Uhr Kaffeepause
15:20 Uhr Präsentation der Workshopergebnisse
15:45 Uhr Podiumsdiskussion
16:30 Uhr Ausblick
17:00 Uhr Ende der Veranstaltung mit Ausklang und Netzwerken

Weitere Details zum Programm folgen zeitnah.

 

Workshops
Spannungsfeld 1: Verteilungsgerechtigkeit – Ungleichheit ist (k)ein Naturgesetz? 

Für eine nachhaltige Transformation ist die konstruktive Mitwirkung aller Menschen gefragt. Um Teilhabe zu ermöglichen, müssen die dazu erforderlichen Rahmenbedingungen geschaffen werden, wie zum Beispiel zeitliche und finanzielle Ressourcen. Die Auswirkungen von Armut und Reichtum sind dabei offensichtlich: Wer reich ist, hat Reserven und Netzwerke, die sie oder ihn in der Krise schützen. Wer arm ist, hat diese nicht. Es zeigen sich außerdem politische Effekte: Wer arm ist, hat auch weniger Vertrauen in die Institutionen des demokratischen Staates und die Regierenden. Ver-teilungsberichte, z.B. vom Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Institut der Hans-Böckler-Stiftung (2024) oder von Oxfam (2025), dokumentieren, dass gesellschaftliche Teilhabedefizite zugenommen haben und auch zu antidemokratischen Einstellungen führen können. Vor diesem Hintergrund sind die internationale Ungleichheit und Verteilungsfragen aus der Stadt-Land-Perspektive Schwerpunkte in diesem Workshop.

Impulse:

  • Konzeptwerk Neue Ökonomie e.V.
  • Hochschule Zittau-Görlitz
  • Deutscher Gewerkschaftsbund (angefragt)

Moderation: 

  • Katja Neugebauer, Brandenburg 21 e.V.

     

Spannungsfeld 2: Zugehörigkeit – Bildungsgerechtigkeit, Integration und Teilhabe ermöglichen.

Seit dem „PISA-Schock“ werden die Ursachen für ungleiche Bildungschancen genauer untersucht. So spielen die soziale Herkunft und der Bildungshintergrund der Eltern eine große Rolle, aber auch Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund besuchen seltener eine Kita und sind an Hauptschulen überrepräsentiert. Studien belegen, dass die schulischen Kompetenzen von jungen Menschen mit Migrationshintergrund weiterhin erheblich hinter denen von Gleichaltrigen ohne Migrationshintergrund zurückbleiben. Auch in der beruflichen Bildung und im Studium setzt sich diese Benachteiligung fort. Ausbildungsinteressierte mit Migrationshintergrund haben hier mit einer Vielzahl an Einstiegshürden zu kämpfen. Wie können BNE und BBNE sowie das neue „Startchancenprogramm“ der Bundesregierung die Schulen mit einem hohen Anteil sozial benachteiligter Schüler:innen unterstützen? Wie könnte damit für Jugendliche mit Migrationshintergrund auch der Einstieg in die Berufsbildung verbessert werden?

Impulse:

  • Kulturbühne Neustadt e.V.
  • BMBF, Startchancenprogramm (wissenschaftliche Begleitung angefragt)

Moderation:

  • Pia-Paust-Lassen, Berlin 21 e.V.

 

Spannungsfeld 3: Anerkennung – Gemeinsam für Demokratie und kulturelle Vielfalt statt vereint im Ressentiment.

Es gibt ein vielfältiges zivilgesellschaftliches Engagement für eine demokratische und weltoffene Gesellschaft, die sich gegen Ausgrenzung und Diskriminierung richtet. Wie kann diese Positionierung im öffentlichen Raum gestärkt werden? Wie können Menschen und Organisationen ermutigt werden, sich bewusst in die landesweiten oder lokalen Bündnisse für Weltoffenheit und weitere Netzwerke einzubringen und den gesellschaftlichen Diskurs für Demokratie und Weltoffenheit mitzugestalten? Wie lassen sich Menschen gewinnen, die sich bislang nicht beteiligen oder sich sogar von Demokratie und Weltoffenheit abwenden? 
Im Workshop wollen wir gemeinsam diesen Fragen nachgehen und verschiedene Lösungsansätze vorstellen und diskutieren. Dabei sind sowohl Erfahrungen aus dem städtischen als auch dem ländlichen Raum von Interesse. Der Workshop bietet damit auch Raum für gegenseitigen Austausch und Ermutigung für die eigene Bündnisarbeit vor Ort und in den Ländern.

Impulse:

  • Migranetz Thüringen e.V. I Bündnis Weltoffenes Thüringen
  • Miteinander e.V. Sachsen-Anhalt I Bündnis Sachsen-Anhalt. Weltoffen!
  • Miteinander e.V., Regionales Zentrum Süd (Halle) und Halle gegen rechts – Bündnis für Zivilcourage
  • Netzwerk Tolerantes Sachsen e.V. und Netzwerk für demokratische Kultur e.V. (angefragt)

Moderation: 

  • Josef Ahlke, Zukunftsfähiges Thüringen e.V.

Spannungsfeld 4: Erhalt der Lebensgrundlagen – Wie wird Klimaschutz für alle bezahlbar?

Deutschland will bis 2045 klimaneutral sein – doch wie kann das gelingen, ohne soziale Ungleichheiten zu verschärfen? Der Ausbau Erneuerbarer Energien ist essenziell, um Strom und Wärme zukünftig CO2-neutral produzieren zu können. 
Um die Energiewende voranzutreiben, braucht es eine breite Zustimmung der Bevölkerung. Wie lassen sich Widerstände, unter anderem beim Windenergieausbau, auflösen und Lasten und Gewinne gerechter verteilen. Wie können Kommunen und auch die Einwohner:innen vor Ort vom Ausbau der Erneuerbaren Energien profitieren und die Transformation aktiv mitgestalten?
Gemeinsam mit Energiegenossenschaften, kommunalen Vertreter:innen und weiteren Akteuren wollen wir verschiedene Beteiligungsansätze vorstellen und darüber diskutieren, wie lokale und regionale Netzwerke für den EE-Ausbau aufgebaut und gestärkt werden können, welche Partnerschaften es hierfür braucht und wie vor allem auch ländliche Regionen von der Energiewende profitieren können.

Impulse:

  • Verwaltungsgemeinschaft Kölleda sowie Bürgerenergie Thüringen e.V.
  • Koop Wind – Kommunalberatung, kooperative Regionalentwicklung und gemeinwohlorientierter Windkraftausbau
  • Landesenergieagentur Sachsen-Anhalt gGmbH (LENA), Koordination Landesnetzwerk Bürgerenergie Sachsen-Anhalt
  • Helionat eG, Bürgerenergie in Sachsen-Anhalt (angefragt)

Moderation: 

  • Katrin Nolting, Zukunftsfähiges Thüringen e.V.
     

Zur Anmeldung 

nach oben

Hinweis

Die von Ihnen besuchte Subseite gehört zum datenschutzrechtlichen und redaktionellen Verantwortungsbereich des RENN e.V..