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Essen to go ist cool, Mehrweg ist schöner

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Foto © Packbuddy

Keine Zeit in der Mittagspause, keine Lust zu kochen nach der Arbeit. Also los zum Inder oder zum Thai. Curry, Nudelsuppe, Soßen: bestellen, zahlen, mitnehmen. Was bequem ist, verursacht aber einen Haufen Müll, Styroporschalen, Becher, Plastikdeckel. Für Grafikdesignerin Yamuna Peters aus der Bremer Neustadt ist das keine Option, zugleich will sie auf den kleinen Luxus, auch mal ein Gericht von auswärts mit nach Hause zu nehmen, nicht verzichten. „Es ist Zeit umzudenken“, sagt Peters. 

Gemeinsam mit den beiden Produktdesigner*innen Jui Kitsumritiroj und Andreas Hensinger gründete sie 2017 Packbuddy, kurze Zeit später kam Hannes Deters ins Team dazu. Der Ansatz von Packbuddy ist simpel. Jede*r hat zu Hause Becher und Dosen, die mehrfach verwendet werden können. Warum soll darin nicht auch das Abendessen vom Imbiss nach Hause transportiert werden? Packbuddy bringt Läden und Kund*innen zusammen, die ihr Lieblingsgericht ohne Verpackung mitnehmen wollen. Über die sozialen Medien machen sie ihre Idee bekannt und nutzen dabei einen einfachen Trick, bei bekannten Bildern zu irritieren.

Zum Beispiel verpassen sie der Mona Lisa eine Plastikdose und verbreiten das veränderte Kunstwerk per Instagram. Sie drucken Plakate, drehen Videos, die nicht ermahnen, sondern Spaß machen. „Unsere Antwort gegen den Verpackungsmüll ist Humor“, sagt Peters. Nicht nur bei den Verbraucher*innen kommt die Initiative gut an, sondern auch bei den Imbissbetreiber*innen. Denn anstatt in Tüten und Verpackung zu investieren, können die ihr Geld zum Beispiel in gute Zutaten stecken.

In Bremen ist ein großes Netzwerk an Unterstützer*innen entstanden. Gut 40 Imbisse beteiligen sich bereits, rund 500 Kund*innen haben sich bei Packbuddy angemeldet, die Zahl der Follower*innen auf Instagram oder Facebook ist groß und steigt stetig. 

Peters und ihr Mitstreiter*innen wollen bis 2030 nicht nur in Bremen alle Imbisse abdecken, sondern mit ihrer Idee auch bundesweit Standards setzen. Bisher haben sie selbst mit allen Betreiber*innen gesprochen und viel Aufklärungsarbeit geleistet, das Ganze in ehrenamtlicher Arbeit. Um den Kampagnen „mehr Wumms“ zu geben, arbeiten sie jetzt mit der deutschlandweiten Initiative „Einmal ohne bitte“ zusammen, die für weniger Verpackungsmüll wirbt. Für Peters ist klar: „Wir bringen das Thema auf den Tisch.“

Sie möchten mehr zur praktischen Umsetzung der SDGs in Bremen erfahren? Hier geht’s zur vollständigen Broschüre.

Hier geht es zur Publikationsreihe „17 Ideen für eine Welt von morgen“.

In den sozialen Medien finden Sie Beiträge dazu unter #16x17einfachmachen.

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