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GemüseAckerdemie – „Klasse Gemüse"

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Foto: © Ackerdemia e.V.

Viele Kinder und Jugendliche wissen nicht, woher Obst und Gemüse kommen, das will die GemüseAckerdemie ändern. Wer in der Stadt aufwächst, hat selten die Chance zu sehen, wie genau für Essen geackert wird. Der Jugendreport Natur – für ihn befragen Forscher*innen um den Marburger Natursoziologen Rainer Brämer regelmäßig Schüler*innen – hat schon vor Jahren gezeigt, dass viele Kinder und Jugendliche wenig Ahnung haben von Natur und Landwirtschaft. Wie viele Eier ein Huhn am Tag legen kann, konnten nur 19 Prozent der befragten Schüler*innen sagen – ein Ei. Und manche vermuteten, dass Mangos in hiesigen Wäldern wachsen. Das will Christoph Schmitz, selbst auf dem Bauernhof aufgewachsen, Agrarwissenschaftler und Volkswirt, ändern. Sein Ziel heißt: „Eine Generation, die weiß, was sie isst.“ Dafür hat er in Potsdam den Verein Ackerdemia gegründet und die GemüseAckerdemie ins Leben gerufen. Mit ihr können Kinder und Jugendliche erleben, wie Gemüse wächst und Natur funktioniert: Sie säen, pflanzen, wässern, hacken, ernten bis zu 30 verschiedene Gemüsearten innerhalb eines Jahres. Alles nach ökologischen Kriterien. Schmitz und seine Kolleg*innen richten sich gezielt an Kitas und Schulen. Zu Beginn hilft das Ackerdemia-Team noch, ehrenamtliche AckerHelfer*innen sind auch dabei. Später machen die Schüler*innen die Ackerarbeit mit ihren Lehrer*innen allein. Die GemüseAckerdemie begleitet das ganze Jahr aber mit Unterrichtsmaterialien und Übungen. Während dieser Zeit gewinnen die Schüler*innen ein neues Verhältnis zu ihrem Essen. Schmitz erinnert sich an die Erzählung einer Lehrerin: „Die Schüler wollten viel zu hohe Preise für ihr Gemüse haben, da es ja viel Arbeit war.“ Und an den Satz eines Schulkindes: „Knubbelgemüse – da haben wir gelernt, dass es ganz gleich schmeckt, bloß, dass es halt weggeschmissen wird, weil die Leute das nicht kaufen.“ Wer weiß, wie viel Arbeit das Gemüse macht und dass eine Möhre viele Wochen wachsen muss, bevor sie geerntet wird, schätzt das Essen mehr, schmeißt es seltener weg. Noch landen im Jahr allein in Deutschland fast 11 Millionen Tonnen Essen im Müll. Interessierte Lehrer*innen und Erzieher*innen könnten sich bei ihnen melden, sagt Schmitz – für klasse Gemüse.

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